Bitterer Hattrick – Trans MF Landshut Devils verlieren auch das dritte Heimrennen in Folge
Nach einem spannenden Renntag unterliegt Landshut 42:48 und verpaßt damit auch die Chance auf einen Bonuspunkt
Am vergangenen Sonntag bestritten die Trans MF Landshut Devils ihr letztes Heimrennen in der Vorrunde der Krajowa Liga Zuzlowa, der polnischen Landesliga. Gegen Enea Polonia Pila brauchten die Gastgeber vor 2.100 Zuschauern unbedingt einen Sieg.
Landshut begann zunächst mit einem positiven Signal, gewann doch Kim Nilsson den Auftaktlauf gegen Jonas Jeppesen und Adam Ellis. Doch schon in den Heats zwei und drei konnten die Gäste jeweils ein 2:4 erzielen. Im fünften Durchgang folgte dann der erste 4:2 Punktsieg der Devils durch Paco Castagna und Lukas Baumann gegen Jeppesen und Pollestad. Hier ging es in der ersten Kurve eng zu, doch Paco Castagna hatte letztlich die Nase vorne, während Lukas Baumann verbissen seinen Punkt gegen Mathias Pollestad verteidigte. Damit konnte der Rückstand erstmals auf zwei Punkte (14:16) verkürzt werden, wuchs aber im nächsten Heat mit dem 1:5 von Pila wieder auf sechs Punkte an. Hier hatte Valentin Grobauer lange mit Adam Ellis um Platz zwei gekämpft. In Heat sieben hielten die Zuschauer erneut den Atem an, als sich Erik Riss und Viktor Trofymov um die Führung duellierten, wobei Riss letztlich den schnelleren Ukrainer ziehen lassen mußte. In Heat neun lagen die Devils unter dem Jubel der Zuschauer schließlich endlich von Anfang an auf 5:1-Kurs und setzten gleich noch ein 4:2 drauf, so daß es nach Heat 10 schließlich 30:30 stand und noch alles offen schien. Leider erwischte nach dem Bahndienst dann Mathias Pollestad für Pila den besten Start und blieb für Kim Nilsson unerreichbar. Auch in den beiden übrigen Durchgängen der Vorrunde hatte Pila wieder die Nase vorne und der Rückstand von Landshut wuchs auf acht Punkte an. Rein rechnerisch wäre mit zwei 5:1 für die Devils noch ein Unentschieden möglich gewesen, und in Heat 14 konnten dies Erik Riss und Kim Nilsson auch noch gegen Jonas Jeppesen und Mathias Pollestad auf die Bahn zaubern. Die Nerven aller Beteiligten vor dem alles entscheidenden 15. Durchgang waren zum zerreißen gespannt, doch es zeichnete sich schon bald ab, daß gegen Viktor Trofymov erneut nichts auszurichten war, so daß dieser Lauf schließlich mit 2:4 und damit das gesamte Rennen mit 42:48 verloren ging.
Bei den Landshutern, die damit auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht sind, auf dem bis dato noch Pila rangiert hatte, ist vor ihrem letzten Rennen am kommenden Wochenende in Daugavpils nun eine genaue Analyse der zurückliegenden Saison angesagt. „Das ist schon schwer zu verdauen, daß dies nun eventuell das letzte Heimrennen 2024 gewesen sein könnte“, so ein enttäuschter Teammanager Klaus Zwerschina. „Gekämpft, gehofft und doch verloren – das faßt es vielleicht am besten zusammen, was heute passiert ist. Wir haben uns aufgebäumt und sind zweimal zurückgekommen, waren aber letztlich über die Mannschaft hinweg nicht konstant genug, um den Vorsprung von Pila egalisieren und dann selbst in Führung gehen zu können. Wunden lecken und abhaken, auch wenn es schwer fällt. Wir haben nun noch eine theoretische Chance, den Einzug in die Play-Offs dennoch zu schaffen, wenn es für uns am kommenden Wochenende gegen Daugavpils gut läuft und uns die Ergebnisse der anderen noch ausstehenden Rennen in die Karten spielen.“
Foto: Michael Eder
Das Ergebnis im Einzelnen
Trans MF Landshut Devils – 42
9 – Kim Nilsson: 3, 1*, 2*, 2, 2* - 10+3
10 – Erik Riss: 3, 2, 3, 1, 3, 2 – 14
11 – Paco Castagna: 0, 3, 3, 3, 2, 0 – 11
12 – Marius Hillebrand: 0 – 0
13 – Valentin Grobauer: 2, 1, 0 – 3
14 – Marlon Hegener: 2, 0, 0 – 2
15 – Mario Häusl: ex, 0, 0 – 0
16 – Lukas Baumann; 1, 1, 0 – 2
Enea Polonia Pila – 48
1 – Adam Ellis: 1*, 2*, 1, 1 – 5+2
2 – Norbert Kosciuch: 3, 3, 0, 3, 1 – 10
3 – Jonas Jeppesen: 2, 2, 1*, 2*, 1 – 8+2
4 – Mathias Pollestad: 2, 0, 2, 3, 0 – 7
5 – Viktor Trofymov: 1, 3, 2, 3, 3 – 12
6 – Dawid Grzeszczyk: 1, 1*, 0 – 2+1
7 - Tobiasz Jakub Musielak: 3, 0, 1 – 4
8 – Jonas Knudsen: 0
H1: Nilsson, Jeppesen, Ellis, Castagna – 3:3
H2: Musielak, Hegener, Grzeszczyk – 2:4 (5:7)
H3: Kosciuch, Grobauer, Trofymov, Hillebrand – 2:4 (7:11)
H4: Riss, Pollestad, Grzeszczyk, Hegener – 3:3 (10:14)
H5: Castagna, Jeppesen, Baumann, Pollestad – 4:2 (14:16)
H6: Kosciuch, Ellis, Grobauer, Häusl – 1:5 (15:21)
H7: Trofymov, Riss, Nilsson, Musielak – 3:3 (18:24)
H8: Castagna, Pollestad, Jeppesen, Hegener – 3:3 (21:27)
H9: Riss, Nilsson, Ellis, Kosciuch – 5:1 (26:28)
H10: Castagna, Trofymov, Baumann, Grzeszczyk – 4:2 (30:30)
H11: Pollestad, Nilsson, Ellis, Baumann – 2:4 (32:34)
H12: Kosciuch, Castagna, Musielak, Häusl – 2:4 (34:38)
H13: Trofymov, Jeppesen, Riss, Grobauer – 1:5 (35:43)
H14: Riss, Nilsson, Jeppesen, Pollestad – 5:1 (40:44)
H15: Trofymov, Riss, Kosciuch, Castagna – 2:4 (42:48)