49:41-Sieg der Trans MF Landshut Devils gegen Cellfast Wilki Krosno
Landshuter drehen ausgeglichenes Rennen im letzten Drittel zu ihren Gunsten und gewinnen 49:41
Im dritten Anlauf hat es endlich geklappt mit dem Heimrennen der Trans MF Landshut Devils gegen Cellfast Wilki Krosno, und dies auch mit dem erhofften Heimsieg: Am Freitag abend gewannen die Niederbayern vor 2500 begeisterten Zuschauern in der OneSolar Arena mit 49:41 und verwandelten am Ende so das weite Rund in ein wahres Tollhaus.
Die Partie begann zunächst nicht ganz nach Maß, da die Devils schon im ersten Durchgang mit 2:4 das Nachsehen hatten; hierbei hatte Kai Huckenbeck in der letzten Runde noch Schlimmeres verhindert, als es ihm gelang, sich zwischen das Führungsduo Szczepaniak und Karczmarz zu schieben. Das
sensationelle 5:1 von Norick Blödorn, der einen top Start erwischte, und Erik Bachhuber gegen die beiden Juniorenfahrer von Krosno wurde im darauffolgenden Durchgang sofort durch Krosno egalisiert, in Heat 5 mußten die Devils mit ansehen, wie Mads Hansen, der bis kurz vor dem Ziel
geführt hatte, am Ende noch von Rafal Karczmarz abgefangen wurde und die Gäste mit einem weiteren 2:4 ihren Vorsprung auf vier Punkte aufbauen konnten. Jedoch gelang es den Landshutern anschließend durch ein fulminantes Heat, bei dem Dimitri Berge den Start gewann und dann Team-
fahren der Extraklasse zeigte, als er Bachhuber die Spitzenposition überließ und selbst nach hinten absicherte, mit diesem 5:1 einen 18:18 Gleichstand herzustellen. Dieser Gleichstand hielt sich über die nachfolgenden vier Heats, die jeweils mit 3:3 endeten und nicht ohne Dramatik waren. So lag Kim
Nilsson in Heat 7 auf Siegeskurs, mußte sich aber letztlich den steten Attacken von Lebedevs, der seinen Gegnern bevorzugt von Außen zusetzte, beugen. Nilsson wurde ohnehin zum Pechvogel des Abends – in Heat 9 lag er mit Kai Huckenbeck auf sicherem 5:1-Kurs, als ihn ein Motordefekt kurz vor Ende aus dem Rennen warf und Krosno mit Mateusz Szczepaniak und Rafal Karczmarz zu einem unverhofften 3:3 kam. In Heat 13 schließlich kam er wegen erneuter technischer Probleme ins Trudeln und mußte aufgeben, schaffte es aber schnell genug von der Bahn, um seinem in Führung liegenden Teamkollegen Dimitri Berge einen Rerun zu ersparen.
Die Wende des Rennens leiteten die Devils in Heat 11 ein, als Kai Huckenbeck mit Mads Hansen souverän ein weiteres 5:1 nach Hause brachte, was erstmalig einen Vier-Punkte-Vorsprung für die Devils bedeutete. Mit diesem hatten sie auch die Punktedifferenz aus dem Hinrennen in Krosno egalisiert, das 47:43 zugunsten des Gastgebers geendet hatte. Doch noch waren vier weitere Durchgänge zu fahren, von denen zwei wiederum unentschieden endeten. Die endgültige Entscheidung brachte ein weiteres 5:1 der Devils von Mads Hansen, der an diesem Freitag abend wieder gut auf der Bahn in der Ellermühle unterwegs war, sowie Norick Blödorn, der sich noch an Rafal Karczmarz vorbeigeschoben hatte. Auch im letzten Heat lagen die Devils dann zunächst auf 5:1-Kurs – Kai Huckenbeck hatte sich nach dem Start vor Lebedevs schieben konnen und war bereits enteilt, Dimitri Berge hatte gerade Mateusz Szczepaniak auf Platz 3 verwiesen, als der Überholte zu Sturz kam. Berge wurde vom Rerun ausgeschlossen, Huckenbeck kam zunächst schlecht von der äußeren Startposition weg, konnte sich dann aber mit einem überaus geschickten Manöver bereits in der erste Kurve sowohl Szczepaniak als auch Andrzejs Lebedevs im Paket schnappen und einen umjubelten Heatsieg nach Hause fahren.
In der Endabrechnung hieß es somit 49:41 für die Devils, was erneut nicht nur zwei Siegpunkte, sondern auch den zusätzlichen Bonuspunkt bedeutete. Damit haben sich die Landshuter zumindest bis zu den weiteren Rennen des Wochenendes Platz 3 der Tabelle zurückerobert.
„Auch heute war es wieder Wahnsinn, was die Jungs gezeigt haben, bei diesem Kampfgeist macht es einfach Freude zuzuschauen“, so der 1. Vorsitzende des AC Landshut, Gerald Simbeck. „Wir sind mega happy, haben drei Punkte und sind nahe an den Play-Offs, die Fans sind aus dem Häuschen – Landshuter Speedwayherz, was willst Du mehr.“
Im Lager des Gegners war der ehemalige Devils-Bundesliga-Fahrer Andrzejs Lebedevs über das Ergebnis sichtlich enttäuscht, schrieb dies aber zum Teil der Schwächung der Mannschaft durch den kurzfristigen Ausfall von Vaclav Milik, der in Schweden gestürzt war, zu. „Mit Blick auf die Tabelle kann es aber durchaus sein, daß wir uns hier in dieser Saison nochmals begegnen, und dann werden wir weitersehen“, meinte der Lette.
Foto: Niklas Breu
Das Ergebnis im Einzelnen:
Trans MF Landshut Devils – 49
9 – Kai Huckenbeck: 2; 1; 3; 3; 3 – 12
10 – Kim Nilsson: 1; 2; ex; ex – 3
11 – Michael Härtel: 0; 0; 1 – 1
12 - Mads Hansen: 1, 2; 2; 2; 3 – 10
13 – Dimitri Berge: 0; 2; 3; 3; ex – 8
14 – Norick Blödorn: 3; 2; 0; 2; 2 – 9
15 – Erik Bachhuber: 2; 3; 1 – 6
Cellfast Wilki Krosno – 41
1 – Rafal Karczmarz: 1; 3; 1; 1; 0; 1 – 7
2 – Mateusz Szczepaniak: 3; 2; 0; 2; 3; 1 – 11
3 – Vaclav Milik:
4 – Tobiasz Musielak: 3; 1; 1; 1; 1; ex – 7
5 – Andrzejs Lebedevs: 3; 3; 2; 3; 2; 2 – 15
6 – Franciszek Karczewski: 1; 0; 0 – 1
7 – Krzysztof Sadurski: 0; 0; 0 – 0
8 – Kacper Szopa:
H1: Szczepaniak, Huckenbeck, Karczmarz, Härtel - 2:4
H2: Blödorn, Bachhuber, Karczewski, Sadurski – 5:1 (7:5)
H3: Lebedevs, Szczepaniak, Hansen, Berge – 1:5 (8:10)
H4: Musielak, Blödorn, Nilsson, Karczewski – 3:3 (11:13)
H5: Karczmarz, Hansen, Musielak, Härtel – 2:4 (13:17)
H6: Bachhuber, Berge, Karczmarz, Szczepaniak – 5:1 (18:18)
H7: Lebedevs, Nilsson, Huckenbeck, Sadurski – 3:3 (21:21)
H8: Berge, Lebedevs, Musielak, Blödorn – 3:3 (24:24)
H9: Huckenbeck, Szczepaniak, Kraczmarz – 3:3 (27:27)
H10: Lebedevs, Hansen, Härtel, Karczewski – 3:3 (30:30)
H11: Hukenbeck, Hansen, Musielak, Karczmarz – 5:1 (35:31)
H12: Szczepaniak, Blödorn, Bachhuber, Sadurski – 3:3 (38:34)
H13: Berge, Lebedevs, Musielak – 3:3 (41:37)
H14: Hansen, Blödorn, Karczmarz – 5:1 (46:38)
H15: Huckenbeck, Lebedevs, Szczepaniak – 3:3 (49:41)