von Claudia Patzak
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Um Haaresbreite

Trans MF Landshut Devils geben Führung gegen Tabellenführer Enea Falubaz Zielona Gora aus der Hand und unterliegen knapp mit 44:46

Gästen reichen einige Siege im letzen Renndrittel, um Ergebnis zu drehen

 

Am Sonntagnachmittag hielten die knapp 2.400 Zuschauer in der OneSolar Arena den Atem an, als die Trans MF Landshut Devils den Tabellenführer aus Zielona Gora zu Gast hatten. Bis zu Heat 10 lag ein Überraschungssieg der Gastgeber in greifbarer Nähe.

Daß es ein schweres Stück Arbeit werden würde, war allen Beteiligten auf Landshuter Seite klar; umso größer die Freude, als sich die Devils nach einem 3:3 im Auftaktheat, das Przemyslaw Pawlicki für die Gäste vor Kai Huckenbeck und Marius Hillebrand gewann, mit einem 5:1 von Norick Blödorn und Erik Bachhuber gegen Michal Curzytek – Dawid Rempala war nach einem Frühstart nicht mehr zum Rerun zugelassen – sowie einem 4:2 von Dimitri Berge und Kim Nilsson gegen Krzysztof Buczkowski und Dawid Rempala schnell mit 12:6 in Führung brachten. Die nächsten beiden Läufe gingen dann an die Gäste, wobei die Devils hier auch etwas Pech hatten. Marius Hillebrand hatte in Heat 5 wieder einen guten Start hingelegt, fiel dann aber von Platz 2 auf 3 zurück und mußte sich auch noch von Teamkamerad Kim Nilsson einholen lassen. Nach Heat 5 stand es 15:15. Danach gelang es den Landshutern erneut, sich mit insgesamt vier Punkten abzusetzen. Nach zwei ausgeglichenen Läufen kamen dann aber die Gäste immer besser ins Rennen , holten sich in Heat 11 durch ein souverändes 1:5 erstmals die Führung und bauten sie durch zwei 2:4 und ein zusätzliches 1:5 auf acht Punkte aus. Nach den 13 Vorläufen stand bereits fest, daß die Devils den Sieg aus der Hand gegeben hatten. Nichts desto trotz wurde weiter gekämpft; Dimitri Berge, der in Heat 13 noch in die Airfence eingeschlagen hatte, holte in den beiden Finalläufen jeweils den Sieg, doch da Heat 14 „nur“ mit 4:2 geendet hatte, stand unter dem Strich eine Niederlage zu Buche.

In Summe betrachtet waren es die kleinen Details, die hier und da das entscheidende Pünktchen kosteten – am mangelnden Kampfgeist hat es an diesem Sonntag sicherlich nicht gelegen. Martin Smolinski mußte sich in Heat 7 in einem Fotofinish nur knapp von Krzystztof Buczkowski auf Platz 3 verweisen lassen, Dimitri Berge hing trotz seines Sturzes im Rerun hartnäckig am Hinterrad von Jensen und fand kein Durchkommen. Und auch als klar war, daß es für das Unentschieden nicht mehr reichen würde, kämpfte sich Kai Huckenbeck im letzten Lauf des Tages noch um einen Platz nach vorne.

„Natürlich sind wir heute enttäuscht, wir waren so nah dran. Allen Unkenrufen zum Trotz, die uns für heute zum Teil eine ‚heftige Klatsche‘ prophezeit hatten. Wir haben gezeigt, daß wir mithalten können, haben den Gegner am Anfang kontrolliert, den verloren gegangenen Vorsprung wieder aufgeholt und waren auf gutem Kurs. Allerdings darf man so eine Ausgangsposition dann nicht im letzten Drittel verspielen“, faßte Teammanager Klaus Zwerschina zusammen.

Dimitri Berge, der bis auf den Rerun nach seinem Sturz in allen Läufen als Sieger hervorging und aufgrund seiner guten Tagesform in beiden Finalläufen Überstunden schieben mußte, hätte sich ebenfalls einen anderen Ausgang gewünscht: „Es ist so schade, daß wir heute mit zwei Punkten verloren haben. Es war ein schwieriges Rennen, immerhin ging es gegen den Ersten der Liga, wir haben gekämpft, wie es nur ging, aber am Ende hat es nicht gereicht. Für mich selbst war es natürlich ein gutes Rennen, ich hatte gute Starts im Vergleich zum Saisonauftakt. Die Starts hier sind immer wichtig, weil nicht viele Überholvorgänge drin sind. Ich hoffe, daß ich die gute Form halten kann und freue mich auf das nächste Rennen in Gdansk.“

 

Das Ergebnis im Einzelnen:

Trans MF Landshut Devils – 44
9 – Kai Huckenbeck: 2, 3, 1, 0, 2 – 8
10 – Martin Smolinski: 2, 1, 2, 0 – 5
11 – Marius Hillebrand: 1, 0, 0, 0 – 1
12 – Kim Nilsson: 1, 1, 2, 1 – 5
13 – Dimitri Berge: 3, 3, 3, 1, 3, 3 – 16
14 – Erik Bachhuber: 2, 0, 0 – 2
15 – Norick Blödorn: 3, 1, 2, 1 – 7

 

Enea Falubaz Zielona Gora – 46
1 – Przemyslaw Pawlicki: 3, 2, 3, 2, 0 – 10
2 – Kacper Rychlinski: N/A
3 – Rasmus Jensen: 0, 3, 1, 2, 0 – 6
4 – Rohan Tungate: 3, 2, 2, 3, 2 – 12
5 - Krzysztof Buczkowski: 2, 2, 3, 3, 1 – 11
6 – Michal Curzytek: 1, 1, 0, 1, 3 – 6
7 – Dawid Rempala: ex, 0, 0, 0, 1 – 1

 

H1: Pawlicki, Huckenbeck, Hillebrand, Jensen – 3:3
H2: Blödorn, Bachhuber, Curzytek – 5:1 (8:4)
H3: Berge, Buczkowski, Nilsson, Rempala – 4:2 (12:6)
H4: Tungate, Smolinski, Curzytek, Bachhuber – 2:4 (14:10)
H5: Jensen, Tungate, Nilsson, Hillebrand – 1:5 (15:15)
H6: Berge, Pawlicki, Blödorn, Curzytek – 4:2 (19:17)
H7: Huckenbeck, Buczkowski, Smolinski, Rempala – 4:2 (23:19)
H8: Berge, Tungate, Jensen, Bachhuber – 3:3 (26:22)
H9: Pawlicki, Smolinski, Huckenbeck, Rempala – 3:3 (29:25)
H10: Buczkowski, Nilsson, Curzytek, Hillebrand – 2:4 (31:29)
H11: Tungate, Pawlicki, Nilsson, Huckenbeck – 1:5 (32:34)
H12: Curzytek, Blödorn, Rempala, Hillebrand – 2:4 (34:38)
H13: Buczkowski, Jensen, Berge, Smolinski – 1:5 (35:43)
H14: Berge, Tungate, Blödorn, Jensen – 4:2 (39:45)
H15: Berge, Huckenbeck, Buczkowski, Pawlicki – 5:1 (44:46)

Foto: Michael Eder

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